diese Woche ging unser Schwimmprojekt an der A.W. Barnes Pre-Primary endlich los! Am Dienstagmorgen wartete schon die erste ganz aufgeregte Klasse auf uns, als wir am Pool eintrafen. Es war die kleinste Klasse und da nicht alle Kinder das Geld für den Pool aufbringen können, hatten wir nur so um die 15 Kinder. Das war für den ersten Tag auch ganz gut, dann konnten wir erstmal schauen, wie die Kinder so auf das Wasser reagieren. Am Mittwoch hatten wir dann schon über 40 Kinder und es war toll! Es waren zwei Lehrerinnen der Pre-Primary mit und haben uns noch ein bisschen unterstützt.
Am Anfang haben wir mit kleinen Spielen die Kinder ein bisschen an das Wasser gewöhnt und mit ihnen erste (Schwimm) Bewegungen im Wasser gemacht. Besonders schön fand ich unsere letzte Übung: Wir haben die Kinder zweier Teams bilden lassen und sie dann gebeten mit geschlossenen Augen zwei bis drei Schritte in die Mitte des Pools zu machen - dabei hatte jedes Kind seinen Partner und mitunter auch mich an der Hand. Das war für viele Kinder eine große Überwindung, aber es haben sich alle Kinder darauf eingelassen und ihre Augen zu gemacht. Es war schön, zu sehen, dass sie genug Vertrauen gefasst haben, um diese Übung mit zu machen und wie viel sicherer die Kinder danach im Wasser waren.
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| Bewertung im kleinen Pool |
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| Beratung |
Danach haben wir erst Tomke bei der Bewertung ihrer 2. Klässler geholfen und haben danach unsere vier 7. Klassen unterrichtet und mussten sie benoten.
Letzte Woche haben wir sie im Sportunterricht auf 400m Lauf getestet und diese Woche mussten sie ihren Beinschlag bzw. bei den Fortgeschrittenen die Kraultechnik zeigen. Außerdem musste jedes Kind einmal nach einem Ring tauchen. Das waren ziemlich anstrengende Stunden, wenn man pro Klasse 40 Kinder beaufsichtigen und jeweils eins bewerten muss. Aber am Ende des Tages haben alle ihre Leistungen erbracht und ihre Noten erhalten.
Als wir am Donnerstag von David, dem Fahrer der A.W. Barnes und der uns jeden Morgen zum Schwimmen abholt, wieder zurück gefahren wurden, haben wir durch einen anderen Weg die Ausmaße des Townships von Parkside gesehen. Das Township ist riesig und hinter dem Teil, in dem wir uns normalerweise bewegen, beginnt noch ein viel ärmerer Abschnitt, als den den wir kennen. Die Ausmaße der Armut, die man dort zu sehen bekommt, bewegen mich jedes mal wieder, denn daran habe ich mich auch nach einem knappen halben Jahr noch nicht gewöhnt.
Als wir gehen wollten, hat sich der eine Kleine die ganze Zeit an mir festgehalten. Dann haben wir ihm erklärt, dass wir jetzt gehen müssen, habe ihn kurz hochgenommen und tschüss gesagt. Als er dann realisiert hat, dass er wohl keine Chance hat uns jetzt zum Bleiben zu Bewegen, kullerten ihm große Tränen die Wangen runter. Solche Momente sind sehr rührend, da merkt man einfach, dass die Kinder uns gerne haben und es ist schon schwer, so ein weinendes Kind dann da stehen zu lassen und los zu fahren. In solchen Momenten wird mir einfach klar, wie dankbar ich sein kann, dass die Kinder uns einen Teil ihres Herzens schenken.
Außerdem stand nach viel Training für unsere Judo Kinder gestern das große Awarding an. Das heißt sie hatten gestern Gürtelprüfung. Siphelele konnte einen grünen Streifen erkämpfen und Ntsoh und Hanna haben den orangenen Gürtel verliehen bekommen. Nkosikhona hat den orangenen und Monica und Joseph, unsere beiden Judo-Neulinge, den gelben Streifen bekommen. Alle 6 Kinder waren sehr glücklich und wir waren sehr stolz auf die Auszeichnungen unserer Schützlinge.
Den Sonntag haben wir einfach, als freien Tag genossen, waren ein bisschen shoppen und anschließend am Strand :)
Also uns geht es weiterhin sehr gut :)
Liebste Grüße aus E.L.,
eure Lea
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